An Other One Bites The Dust

Salut tout le monde!

Es sind Ferien - endlich! Schulisch bin ich während dieser freien Woche gut ausgelastet, aber auch abgesehen von Englisch Essays, Bio Lab reports und Mathe steht einiges auf dem Programm.

Pünktlich zum April scheint auch das Wetter besser zu werden. Heute konnten wir ganze frühlingshafte 7 Grad genießen. Einige haben das tatsächlich zum Anlass genommen, draußen zu essen. Wie auch schon während der vergangenen Tage habe ich eigentlich die meiste Zeit entweder im Bett oder am Schreibtisch verbracht. Im Bett kann man einfach wunderbar Essays schreiben, denn hinter zugezogenen Vorhängen kommt das Gefühl von Ungestörtheit auf. Mit Decken und Kissen im Rücken, einem Heizkissen auf dem Bauch, einer Flasche Wasser, Tee und Trockenfrüchten und lauter Musik auf den Ohren lässt es sich leben.

Gegen 4 Uhr heute Nachmittag war ich dann mit dem Aufsatz über Moral panics auch wirklich soweit fortgeschritten, dass ich mir eine lange Pause gegönnt habe, Björnars Fahrrad geliehen habe und eine Stunde durch die norwegische Landschaft getourt bin. Es war erstaunlich mild draußen, ich konnte direkt am Fjord fahren und bin einfach blind drauf los geradelt. Es ist schade, dass ich mich nicht oft dazu aufraffen kann, die Umgebung zu erkunden. Das wird nach diesem ewig dauernden Winter aber hoffentlich besser. Vor einigen Tagen war ich endlich mal wieder laufen. Ich bin ganz schön außer Form, aber es hat überraschend gut getan. Gestehen wir es uns doch einfach mal ein: Wir wissen alle, dass Sport glücklich macht, aber sich für dieses Glück aufzuraffen, scheint nicht für viele einfach zu sein. Als ich wieder kam, durchflutete mich dieses Gefühl von Zufriedenheit, ich war ausgelastet und konnte mich danach problemlos zurück in die Arbeit stürzen.

Ähnlich ging es mir nach der Stunde auf dem Rad. Das Gelände hier ist ziemlich uneben und eignet sich nicht für diejenigen, die einfach nur unbekümmert geradeaus fahren wollen, aber mir hat es gut getan. Wieder zurück am Campus habe ich Craig, meinen besten Freund aus Canada, im Swedenhouse Dayroom getroffen. Er war mal wieder am Kochen und ich habe ihm kurzerhand unter die Arme gegriffen. Nicht, dass das nötig war, denn er ist exzellent, aber es macht einfach Spaß! Sarah aus Pakistan wird heute 18 und ihre engsten Freunde veranstalten eine kleine Feier. Dafür haben wir mit unseren knapp bemessenen Ressourcen Pizza gebacken.

Im Hintergrund lief ein Queensalbum, das ich jetzt schon wieder über meinen Computer höre!

Gestern saß ich zu viel am Schreibtisch. Mein Experimentprotokoll zu Mendels Gesetzen nimmt ziemlich viel Zeit in Anspruch und außerdem sind es nur noch fünf Wochen bis zu den sehr wichtigen Firstyearexamen. Zum Glück bin ich gegen elf dann doch noch bei Craig gewesen. Jetzt, da er an einer Universität angenommen ist , macht er sich nicht mehr so viel Stress mit der Schule und geht nicht mehr schon um halb elf ins Bett. Zum Glück, denn die Stunden mit ihm waren der Höhepunkt des Tages. Wir haben viel über das Musikvideo, das ich in "Anschauen" hochgeladen habe gelacht.

http://www15.jimdo.com/app/s461582f295d54803/p1b4060e8ba456359/

Außerdem reden wir ja Französisch miteinander (er kommt zwar aus dem englischsprachigen Kanada, hat aber auf Französisch Unterricht gehabt). Mit meiner Roommate Dieynab mache ich das nicht so häufig, denn meistens sind ja auch Leute in unserem Zimmer, die kein Französisch verstehen. Ich wünschte, Julia würde mir ein bisschen Schwedisch beibringen, da ich es ja ernsthaft in Erwägung ziehe, in Schweden zu studieren.

Bezüglich dieses Themas hatten wir letztes Wochenende einen kurzen Vortrag von Thirdyears, die in Skandinavien ihre Ausbildung fortgesetzt haben. Schweden scheint sehr gute Universitäten zu haben und kümmert sich offenbar sehr gut auch um ausländische Studenten. Ich habe ja schon lange über Lynd und Uppsala nachgedacht, aber erst als ein Isländer erzählt hat, dass es mit seinen Dänischgrundkenntnissen recht leicht war, auf Schwedisch zu studieren, traue auch ich mir Psychologie in einer skandinavischen Sprache zu.

Viele mögen sagen, dass es mit Universitäten doch wirklich noch Zeit hat, aber in einem halben Jahr werde ich bereits Bewerbungen in die ganze Welt schicken und die Secondyears, die sich an Universitäten wie Yale und Haward beworben haben, haben heute ihre Zu- oder Absagen bekommen. Nach Amerika will ich aber nicht. Zu weit, zu Mainstream, zu hohe Reisekosten, zu viele gute Alternativen in Europa, n’est-ce pas?

Am Samstag geht es für mich in die echten Ferien, hoffentlich ohne Gedanken an Lapreport oder Englisch Essay weil ich die bis dahin abgeschlossen habe….Hoffentlich!

Ich werde meine Eltern in Bergen treffen, wo wir einige Tage verbringen und dann werde ich mit ihnen ins ferne Flekke fahren um ihnen zu zeigen, wie es sich hier so lebt! Ich freue mich schon so!

 

Gleich treffe ich mich noch mit Josie zum Filmschauen. Vorher werde ich Moral panics aber komplett abschließen und einem Muttersprachler zum Durchlesen schicken....

Angelika

 

P.S.: Nach zwei Stunden Französisch ist mein Deutsch gerade mehr als eingerostet. Sorry! Désolé! Entschuldigung!  :-)

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Lukášisko (Donnerstag, 12 Juli 2012 03:08)

    Nice one info, thanks